5 Content-Management-Systeme, die Sie noch nicht kennen
Philipp Zeder
Kategorie:in
CMS & Co.
Veröffentlicht am 2. Juli 2015
Aktualisiert am 10. Sept. 2024
Von den Top-5-CMS unserer Kunden hat jeder schon mal gehört, der sich mit dem Thema Content-Management-Systeme beschäftigt hat. Das Angebot an verschiedenen Systemen ist aber so gross, dass ein umfassender Überblick schlichtweg nicht möglich ist.
Wir stellen darum fünf Content-Management-Systeme vor, von denen Sie vielleicht noch nie etwas gehört haben, auf die sich ein Blick aber definitiv lohnt: Bolt, October, Sulu, Anchor und Fork.
Bolt
Das CMS Bolt gehört zu den Favoriten unseres Software Engineers Dominic. Das heisst in Sachen Codequalität kann dem System niemand etwas vormachen. Der in der Dokumentation vorhandene Punkt «Code Quality» ist ein weiteres Zeichen dafür, dass wir es hier mit einem soliden Stück Software zu tun haben.
Allgemein ist die System-Dokumentation sehr ausführlich. Das macht es einfach, sich in das Thema einzulesen. Bolt setzt im Untergrund auf Silex, Symfony components und Twig als Template-Engine.
In Bolt werden alle Inhaltsformen durch sogenannte «Contenttypes» definiert, was sehr viel Flexibilität bietet. Die Contenttypes werden ganz praktisch in Konfigurationsdateien im YAML-Format konfiguriert. Die Demo zum System finden Sie unter try.bolt.cm.
Bolt lässt sich entweder über den herkömmlichen Weg (SFTP) oder via Kommandozeile installieren.
October
Das CMS October ist der Favorit unseres Software Engineers Michael. Er ist absoluter Fan des PHP-Frameworks Laravel, auf dem October aufbaut. Wie bei Bolt kommt auch bei October die Template-Engine Twig zum Einsatz.
Das System lässt sich sowohl auf der Shell und mit der jeweils bevorzugten Versionsverwaltung als auch mit Hilfe eines WYSIWYG-Editors verwalten. Damit muss der Profi nicht auf seinen bevorzugten Deployment-Prozess verzichten und das System bleibt auch für technisch weniger versierte Nutzer attraktiv.
Funktionen wie eine CDN-Unterstützung, Bildbearbeitung oder Dateimanagement stehen von Haus aus zur Verfügung. Ausserdem findet sich auf der Projekt-Website ein Marktplatz für Plugins und Themes.
October wird in Kürze in der ersten stabilen Version erscheinen. Die aktuelle Version lässt sich sowohl über einen Wizard als auch auf der Kommandozeile installieren.
Sulu
Sulu ist nach eigenen Angaben auf die Bedürfnisse von KMU und Industrieunternehmen ausgelegt. Es bietet die Verwaltung von mehreren Websites und Applikationen in einer Installation und ist von Haus aus mehrsprachenfähig. Ganz besonders gefällt die Vorschau von Inhalten für unterschiedliche Geräte. So stellt man sicher, dass die Website nicht nur auf dem Desktop sondern auch auf dem Smartphone gut aussehen. Natürlich vorausgesetzt, das Website-Design ist responsive. Das System lässt sich unter demo.sulu.io auf Herz und Nieren prüfen.
Die Installation von Sulu ist nicht ganz trivial und lässt sich zurzeit nur via Kommandozeile erledigen.
Anchor
Anchor ist das Leichtgewicht unter den heute vorgestellten Content-Management-Systemen. Mit nur ca. 150 kB wiegt der Code weniger als ein durchschnittliches JPG-Bild. Unser System Engineer Moritz hat Anchor zu einem seiner Favoriten gekürt. Ganz besonders gefallen ihm die sehr simple Oberfläche und die native Markdown-Unterstützung.
Anchor ist nicht nur sehr leichtgewichtig, sondern lässt sich auch äusserst einfach installieren.
Fork
Fork wirbt mit einer benutzerfreundlichen Oberfläche, mächtigen Modulen, wunderschönen Themes und Funktionen, die die Herzen von SEO-Fanatikern höher schlagen lassen. Für Marketers ganz interessant: Die Erweiterung Multivariate Testing mit dem sich leicht AB-Tests realisieren lassen. Wie Sulu, October und Bolt setzt auch Fork auf das Symfony-Framework im Unterbau. Das System lässt sich unter fork-cms.com/demo testen.
Fork lässt sich sowohl via composer als auch über den herkömmlichen Weg installieren.
Welches ist das beste Content-Management-System?
Diskussionen darüber, welches nun das beste System ist, enden nicht selten in regelrechten Glaubenskriegen. Am Ende des Tages ist aber nur entscheidend, ob ein System die Aufgaben und Probleme löst, die die eigene Website stellt. Wenn Sie noch auf der Suche nach «Ihrem» CMS sind, schadet ein Blick auf die oben genannten Kandidaten bestimmt nicht.
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28 Kommentare
Wir hatten in der Vergangenheit viel mit MODX gearbeitet. Das System kommt aber leider nicht mehr mit der Entwicklung der letzten Jahre mit.
Dieses Jahr haben wir Craft CMS entdeckt und sind begeistert.
Wer mit dem Lizenzmodell klar kommt ($ 100 bis 300 pro Site, gratis auf lokalen Instalationen) sollte sich das unbedingt mal genauer ansehen.
Interessante Liste. Mir fehlt da SilverStripe…
Öfter Mal was Neues. Ich habe mir die einzelnen CMS angeschaut und muss sagen, dass es ein paar gute Ansätze dabei hat. Was ich aber generell schade finde, ist die meist unverschlüsselte Verwaltungsumgebung und das Verwenden von unterschiedlichen Komponenten unterschiedlicher Hersteller z.B für die Template-Engine. Hier eine weitere Alternative, welche unter anderem 100% der W3C Standard erfüllt (HTML5 & CSS3), Responsive Design, usw.
CMS.
Danke für den Beitrag. Wir lieben Open Source und arbeiten deswegen gerne mit Contenido und seinem weitaus schnelleren Ableger namens Aitsu. Schaut es euch mal an.
Grezz Nate
Hallo zusammen,
auf die Frage eines Flat File CMS. Hier kann ich CMSimple_XH empfehlen.
http://www.cmsimple-xh.org/
Ist mein Favorit.
Einfach zu installieren und zu konfigurieren. Massig Templates und es gibt fast für jedes Bedürfnis ein Plugin.
Hallo zusammen
Danke für den Tipps…Bin bei Euch registriert, weil ihr den super Skript-Center haben. Daher der Grund.
Für mich wichtig als kleiner Webseite-Ersteller ist freundlicher Aufbau.
Gerne eine Ordner-strukturierte Liste (Uebersicht) und einfache Gestaltung. Am nähesten für mich war in Richtung Website-Baker (aber leider sehr eingeschränkt und aus dem Favorit). Cantao…eher später unübersichtlich. Joomla passt mir die Struktur nicht…Na ja..suche weiter. Oder gerade eine Empfehlung? Sonst muss ich auf Umwegen mit Ihnen installieren. Danke
Habe vor ein paar Wochen automad entdeckt (http://automad.org). Ein File-Based, Open Source CMS. Einfach zu installieren, einfach portierbar. Mit Standard Template (responsiv) welche jedoch beliebig mit eigenem Code oder Template angepasst werden kann.
Für umfassendere Projekte ist mein Favorit immer noch Textpattern (textpattern.com)
Vielen Dank für den Tipp, Hansjörg. Die Automad-Website sieht vielversprechend aus. Ich werde mir das System auf jeden Fall genauer anschauen.
Ein Interessantes CMS, das auf einer meiner Seiten im Einsatz ist, ist concrete5. Es ist ein CMS, das eher für mittlere Projekte geeignet ist, dafür umso komfortabler zu benutzen.
Schaut es euch doch mal an: http://www.concrete5.org/
Hallo Zusammen
Lässt sich Sulu bei euch im Hosting installieren?
Ja, grundsätzlich lässt sich Sulu bei uns installieren. Für die Installation ist allerdings ein SSH-Zugang nötig und der Vorgang ist recht umfangreich.
danke für allseits inspierende Tipps.. Wünschenswert wäre auch einmal blondinenfreundliche Inputs für CMS-Webseitenerstellung… Schöne Designs.. einfach Bedienung… Automatische Smartphone-Variante.. tolle Plugins.. Shopeinbindung… leicht verständliche Sprache.. Merci
Herzlich ex web to date 8 Anwenderin ohne Shop :(
Merci Claudia für Deinen Kommentar. Die Kollegen von http://www.siquando.de/webtodate/ kennst Du schon?
Bin schon seit längerem auf der Suche nach einem Flatfile CMS das ich ziemlich stark selber erweitern kann und das ich auch mit einem eigenen Theme bis auf den Grund selbst gestalten kann. Meistens scheitert es am Theme, da viele CMS Vorgaben machen wie etwas auszusehen hat. Vielleicht finde ich nochmal was, oder es liegt in dieser Liste bereit. :) Merci auf jeden Fall!
Flatfile ist leider keines der hier vorgestellten Systeme. Hast Du unseren Beitrag Flat-File-CMS: Datenbank überflüssig schon gesehen? Dort noch nicht vorhanden, aber ganz vielversprechend: http://getgrav.org/
Ich hatte mir Pico einmal angeschaut, bin aber wieder davon weggekommen, vor allem da der Entwickler ein neues Flat File CMS hochzieht (Baun), und es dafür keine Admin Oberfläche gibt (ja ich weiss mit einem Plugin würde es gehen, aber das ist miserabel programmiert…) Wir werden sehen. :)
Merci für den Tipp (http://bauncms.com/), werde ich im Auge behalten. Hier gleich noch ein weiterer Flat-File-Tipp: http://www.getherbie.org/
Habe es selbst nie getestet, aber http://www.koken.me soll gut für Fotografen sein (direkte Anbindung an Lightroom).
Ich verwende Koken seit ca. einem Jahr für meine Fotogalerie und bin begeistert. Allerdings wird derzeit nicht entwickelt und weiters ist die Zukunft von Koken ungewiss: http://blog.koken.me/essays/2015/07/koken-is-for-sale/
Merci Daniel. Über Koken habe ich auch viel Gutes gehört. Das System hatten wir sogar schon mal als Linktipp :) https://twitter.com/cyon/status/309668774607466496
Fun fact: ProcessWire war in einem meiner Entwürfe auf der Liste :)
Gute Zusammenfassung, Merci. Ich bin nach wie vor ein “Fan” von WordPress. Nirgendwo findet man so gute und viele Plugins und Tutorials. Für kleinere Projekte ist WordPress aber meistens zu gross und langsam. Ich werde mir mal die vorgestellten Systeme anschauen.
David, merci für Deinen Kommentar. Ja, die vielen Plugins und Themes für WordPress sind wirklich Stärken des Systems. Oft ist der Aufbau eines gescheiten Ökosystems für neue Systeme der Knackpunkt.
craft cms ist auch ein sehr schnelles und flexibles CMS, sehr entwicklerfreundlich. Für alle die keine Lust haben ihre Projekte mit TPLs / Themes zu bauen.
https://craftcms.com
oder eben modx, mein alter Favorit. Ein schnelles CMS mit einfacher Templating Funktion. Leider ist die Content-Pflege nur mit dem Kostenpflichtigen Plugin ContentBlocks interessant.
modx.com