Die cyon-Top-5 der CMS 2020
Tom Brühwiler
Kategorie:in
CMS & Co.
Veröffentlicht am 11. Juni 2020
Aktualisiert am 10. Sept. 2024
Es dürfte wohl keine Überraschung sein: Auch dieses Jahr führt WordPress die Top-5 der bei cyon installierten Content-Management-Systeme mit grossem Vorsprung weiter an. Und das wahrscheinlich bekannteste CMS der Welt legt weiterhin zu: Im Vergleich zum Vorjahr hat dessen Nutzung bei uns im Vergleich zu den 4 anderen Top-CMS um weitere 2,8 Prozent zugenommen. WordPress kommt damit auf einen «Marktanteil» von fast 75 Prozent (74,8 Prozent, um genau zu sein).
Die Verfolger müssen hingegen weiter Federn lassen. Das zweitmeist genutzte CMS Joomla! kann zwar immerhin noch eine zweistellige Prozentzahl auf sich vereinen, ist mit genau 11 Prozent Anteil (minus 1,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr) am Top-5-Kuchen aber bereits weit abgeschlagen. Auf den Plätzen dahinter liegen Contao mit 6,4 Prozent (minus 0,4 Prozent), gefolgt von TYPO3 (5,2 Prozent, minus 0,7 Prozent) und Drupal (2,6 Prozent, minus 0,4 Prozent).
WordPress: Seit 2014 klarer Spitzenreiter
2013, als wir die Top-5-CMS der cyon-Kundinnen und Kunden zum ersten Mal veröffentlichten, sah die Welt der CMS noch etwas anders aus. Damals lag Joomla mit fast 45 Prozent Anteil noch klar an der Spitze, WordPress folgte mit 34,8 Prozent der Installationen aber bereits auf Platz zwei. Doch nur ein Jahr später hatte WordPress seinen Konkurrenten Joomla bereits überholt und diesen Platz bis heute nicht mehr hergegeben.
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23 Kommentare
Bei einem Einsatz von CMS Systemen muss man immer unterscheiden, für welche Zielgruppe die angedacht sind. Das WP so stark vertreten ist, wundert mich nicht, da die meisten Webseiten von den Bedürfnissen nicht viel erfordern.
So bald es individuelle Layouts und Funktionen gefragt sind, kommt man bei WB schnell an seine Grenzen, oder muss unnötig weit ausholen, bei das passende Ergebnis erzielt wird.
Meinen Kunden und Agenturen für die ich arbeite empfehle ich das Contao CMS da ich damit schneller individuelle Layouts & Funktionen umsetzen kann. Ihr könnt euch ja gerne mal einen Überblick bei mir unter den Referenzen https://www.codesache.de/referenzen-contao-webseiten verschaffen, was mit Contao möglich ist.
Warum ich Contao einsetze habe ich hier beschrieben https://www.codesache.de/contao-cms und was mit dem CMS im Vergleich möglich ist.
Mich überrascht immer wieder, dass das CMS ProcessWire hier nirgends – nicht mal in den Kommentaren – auftaucht. Es ist das Beste was ich in Sachen CMS bisher gesehen habe und mein herzlicher Tipp an Entwickler*innen.
Ich habe lange Jahre Websites mit TYPO3 gemacht. Nie selbst gecodet – ich bin Kommunikatiönler und war deshalb immer auf Entwickler angewiesen. Mit der Zeit wurde es aber richtig schwierig, meinen Kunden noch schlaue Websites zu verkaufen. Zu oft musste ich mir von (guten) Entwicklern anhören “das ist schon möglich, aber teuer …”. Und die responsive Darstellung nicht zu erwähnen, und das Backend umständlich und alles andere als intuitiv. Als Gestalter und Kommunikationsberater nicht wirklich lustig.
Da kam mir die Entwicklung bei WordPress entgegen: Mit richtig gut gemachten Themes und der Vielzahl von professionell gewarteten Plugins kann ich das weitgehend selbst warten, und mit dem erstklassigen Cyon-Service bin ich auch bezüglich Hosting bisher immer auf der sicheren Seite gewesen. Der Cyon-Support konnte mir in der Vergangenheit jedes Problem innert nullkommanichts lösen – gratis und franko. Unschlagbar.
In der Zwischenzeit habe ich etwa 20 Seiten online, ohne Probleme. Natürlich ist es auch bei WP so, dass man ein Minimum an Knowhow mitbringen muss, aber man muss kein Entwickler sein. Dadurch, dass es weltweit eine riesige Community gibt, findet man meistens auch gute und professionelle Hilfestellungen in Bezug auf Datensicherheit, Geschwindigkeit, Funktionalität und Stabilität.
Ein wichtiger Grund umzustellen war für mich gerade die Tatsache, dass WordPress im Kern ein Blog-System geblieben ist. Genau diese Funktionalität wird von vielen meiner Kunden geschätzt, da sie neben Blogs auch für weitere Funktionen wie Agenden, Shops oder Adressverzeichnisse bewirtschaften können, die wieder auf die selbe Grundfunktion zurückgreifen.
Dass Entwickler die Nase rümpfen, kann ich nachvollziehen. Aber ich kann auch gut leben damit. Für den Endkunden ist das nämlich wurscht. Den interessiert es nicht, ob ein Code bis ins Detail schön geschrieben ist – es muss funktionieren, und mit der oben beschriebenen Kombination tut’s das bei mir in allen Fällen.
Und ausserdem: Mit den aktuellen Page-Buildern und Themes ist WordPress auch in Bezug auf Usability den meisten anderen Tools (zumindest denen, die ich kenne) um Längen voraus und aus meiner Sicht den eierlegenden Wollmilchsäuen wie Wix, Jimdo oder Squarespace durchaus ebenbürtig. Auch dies ein extrem wichtiger Punkt, wenn ich meinen Kunden eine Seite baue, die sie selbst bewirtschaften wollen.
Also, liebe Entwickler: Volles Verständnis für Eure Abscheu. Wenn ich in Bezug auf Code etwas versierter wäre, würde ich sie wahrscheinlich sogar teilen – aber es gibt gute Gründe, weshalb WP dermassen davonzieht.
Wem WordPress zu schwachbrüstig ist und Drupal zu leistungshungrig und «enterprisey» ist… es gibt eine Alternative, nämlich ein Fork von Drupal 7, der aber in inzwischen 17 Releases konsequent verbessert wurde und inzwischen meine «Website-Maschine» ist. Ideal für Kleinagenturen und Solopreneure, die oft Websites erstellen, u.a. fantastische Wiederverwendungsmöglichkeiten von einmal erstellen Features.
Wer’s interessiert, hier mein schon etwas älterer Bericht zu Backdrop CMS
https://mazze.ch/backdropcms
Seither zahlreiche Sites erstellt, und richtig begeistert, gerade auch für grössere Kisten.
Ist WordPress ein CMS? Nicht alles, was Räder hat, ist auch ein Auto. Auch wenn man damit irgendwie ans Ziel kommt.
Natürlich ist Worspress ein CMS. Der Blog-Bereich ist immernoch vorhanden, doch stark in den Hintergrund geraten. Dank der riesigen Community ist mit WordPress quasi alles Möglich. Ob Webshop, Directory, Firmenwebseite. Natüröich gibt es “besseres” – aber die Zugänglichkeit und die Community sind schon ein riesen Plus.
Ich habe vor etwas mehr als einem Jahr von PageKit auf OctoberCMS umgestellt – habe es keine Sekunde bereut und auch zwei weitere Websites in relativ kurzer Zeit umgestellt. Es wäre genial, wenn Cyon OctoberCMS via Installer unterstützen würde.
Merci für den Wunsch. Wir schauen gerne, was in Sachen OctoberCMS bei uns möglich ist.
Wäre spannend zu erfahren auf welchem Rang mein Favorit Craft CMS liegt ?
Wir nehmen Craft CMS gerne auf die Wunschliste für zukünftige Statistiken.
Danke für die Auswertung, jedes Jahr wieder spannend!
Ausser Contao habe ich alle genannten CMS schon genutzt, jedes mit seinen Stärken und Schwächen – ich kann nur sagen jedem das seine.
Ich selbst bin ein Freund von Drupal (nicht bei cyon ?) – man kann sehr viel damit machen, zum Preis einer grösseren Lernkurve und mehr Ressourcenhunger; wie gesagt, jedem das seine…
Ich treffe oft WP Sites mit < 10 Pages. Wahrscheinlich sind die Webhosts einfach zu billig. Warum ein kleines flatfile CMS benutzen, wenn ich es mir in WP zusammenklicken kann.
Ich weiss, dass ich mir mit dieser Aussage keine Freunde mache, aber: WordPress ist für mich ein Blogtool und kein umfassendes CMS. Die Datenhaltung bei WordPress ist eine Zumutung und das Template-System sowas von proprietär. Wer damit was anderes als ein Blog betreibt, der vergewaltigt einfach ein System zu etwas, das es nicht ist und nicht hergibt. So, und nun könnt Ihr über mich herfallen!
ich bin voll bei dir
Was genau verstehst du unter “Datenhaltung” und was ist ein “proprietäres Template-System”?
Eine saubere „Datenhaltung“ ist jeder Schmierzettel aber keine einzige WordPress Datenbank. Jeder Entwurf, jede Variante, jede Seite oder Beitrag und das alles in einer Tabelle?
Sehe das genauso wie du. Als Software-Entwicklerin stellen sich mir regelmässig die Haare auf, wenn potentielle Kunden mit einem zu einer Website vergewaltigten WordPress daherkommen.
Als Laie mache ich kleine Homepages. Sie sollen einfach zu bedienen sein und auch nicht viel kosten. Da hat WordPress einfach viel zu bieten, inclusive schöner Templates.
Ich denke hier zählt nicht die Frage ob es sich um eine kleine / große Webseite handelt, den ich betreue auch kleine und auch große Webseiten mit Besuchern im 6 stelligen Bereich pro Monat. Keiner dieser Systeme würde mit WordPress laufen. Die “Entwickler” die für Kunden eine Webseite mit WordPress umsetzen sind meiner Meinung nach nur zu faul um sich selbst mit Headless CMS etc. zu beschäftigen.
Wer eine Webseite betreiben will, sollte das auch entsprechend vergüten. Leider gibt es dann die 200/300 Euro schmieden die Webseiten wie auf dem Laufband fertigen und damit den Ruf richtiger Webentwickler und deren Preise kaputt machen.
Schön zu sehen dass es mir genau so geht. Datenvergewaltigung mit einem Blog Tool, welches langsam und unsicher ist. Eine Schade.
Gibt es auch eine Statistik in Bezug auf die Anzahl Zugriffe? Gerade die «abgeschlagenen» CMS werden häufig für grössere und hochfrequentierte Sites genutzt. Die Statistik würde so mehr über die tatsächliche Nutzung der Websitebesucher aussagen.
Das wären in der Tat spannende Metriken, merci für die Idee. Aktuell haben wir dazu keine Zahlen.
Redaxo (redaxo.org) ist ein deutsches Open source CMS, welches stabil, einfach und unglaublich ausbaubar ist. Es kommt einem nie in den Weg – und das erachte ich als ein seltenes, grosses Plus.