10 WP-CLI-Befehle, die das WordPress-Leben einfacher machen
WordPress-Profis schwören auf das Tool: Mit WP-CLI lassen sich WordPress-Installationen auf der Kommandozeile verwalten und wiederkehrende Aufgaben automatisieren. WP-CLI bietet schon in der Grundversion jede Menge Funktionen, die das eine oder andere WordPress-Plugin überflüssig machen. Zudem lässt sich WP-CLI auch mit eigenen Befehlen erweitern. Wir haben 10 WP-CLI-Befehle gesammelt, auf die wir nicht mehr verzichten möchten.
Unverzichtbare Standardbefehle
WP-CLI bietet eine ganze Liste von Standardbefehlen, die mit der Grundinstallation des Tools mitgeliefert wird. Wir finden, dass für die tägliche Arbeit mit WordPress die folgenden Befehle ganz besonders wertvoll sind:
1. Medien importieren und regenerieren
Die Befehlsgruppe «wp media» bietet zurzeit 3 Befehle. 2 davon können wir nicht mehr aus unserem Alltag wegdenken.
Mit wp media regenerate
generieren wir Beitragsbilder neu. Das ist praktisch, wenn für eine Installation zu einem Theme gewechselt wird, das andere Bildgrössen hinterlegt hat. Möchten wir nur die Beitragsbilder für Seiten neu generieren lassen, nutzen wir den Befehl von GitHub-User ernilambar, der sich ausserdem den Befehl wp db query
zu Nutze macht:
wp media regenerate $(wp post list --post_type=page --format=ids | xargs -d ' ' -I % wp db query 'SELECT meta_value FROM wp_postmeta WHERE post_id=% AND meta_key="_thumbnail_id"' --skip-column-names)
Mit dem Befehl wp media import VerzeichnismitMedien/*
importieren wir auf einen Schlag sämtliche Medien aus dem Verzeichnis VerzeichnismitMedien
und sparen uns damit das Plugin Add From Server. Perfekt für den Import von Bildersammlungen, die man von Dritten auf einem Datenträger erhält.
2. Kommentare freigeben
Die Gruppe «wp comment» bietet eine ganze Menge Befehle im Zusammenhang mit Kommentaren. Der von uns am häufigsten genutzte Befehl lautet
wp comment approve $(wp comment list --status=hold --format=ids)
mit dem alle zurückgehaltenen Kommentare in einem Rutsch freigegeben werden.
3. Inhalte leeren
Die Gruppe «wp site» ist vor allem auf Multisite-Installation ausgelegt und gewisse Befehle funktionieren nur mit einer Multisite-Installation. Dennoch bietet die Befehlsgruppe auch Aktionen, die in einer herkömmlichen WordPress-Installation nützlich sein können. Eine davon heisst wp site empty
, mit der sich sämtliche Beiträge, Kommentare und Schlagworte leeren lassen. Damit eignet sich der Befehl hervorragend dazu, ein Projekt auf den Anfangszustand zu setzen ohne dabei Einstellungen zu verlieren. Grundkonfiguration und Benutzer bleiben vom Befehl unberührt.
4. Website mit Beispielinhalten füllen
Schnell eine WordPress-Website mit Dummy-Inhalten füllen? Nichts einfacher als das mit WP-CLI und dem Dienst forcemipsum.com. Force-Ipsum (Star Wars Lorem Ipsum) stellt Blindtext per API zur Verfügung. Und das machen wir uns mit einem Befehl aus der Gruppe «wp post» zu Nutze. Mit dem Befehl
curl https://forcemipsum.com/api | wp post generate --post_content --count=10
holen wir uns den Dummy-Text von ForcemIpsum und füllen diesen in 10 neue Artikel ab.
5. Child-Theme erstellen
Wer Änderungen an einem Theme vornehmen möchte, erstellt idealerweise zuerst ein Child-Theme. Damit können ungestört Änderungen am Theme vorgenommen werden, die später nicht durch Updates des ursprünglichen Themes überschrieben werden. Während die manuelle Erstellung eines Child-Themes recht aufwendig sein kann, bietet die Gruppe «wp scaffold» den passenden Befehl. Mit wp scaffold child-theme
wird die notwendige Struktur eines Child-Themes automatisch erstellt.
6. Einträge in der Datenbank ersetzen
Bereits in unserem Einführungsbeitrag zum Thema WP-CLI erwähnt, gehört wp search-replace
zu den Befehlen, die wir am meisten nutzen. Soll die Domain einer Installation geändert werden oder kommt neu eine verschlüsselte Verbindung zum Einsatz, ist der Befehl essentiell. Und auch beim Umzug einer WordPress-Website liefert die Funktion wertvolle Dienste.
7. Informationen zur Installation auslesen
Ein weiterer praktischer Befehl im Alltag nennt sich wp config get
. Damit lassen sich die in der Konfigurationsdatei wp-config.php eingestellten Werte übersichtlich in einer Tabelle anzeigen. Ideal, um kurz das Datenbankpasswort oder die Sprache der Installation zu prüfen.
Befehle aus der Community & Plugins
Neben den in WP-CLI eingebauten Befehlen lassen sich auch eigene Anweisungen kreieren. Die Indexierung dieser sogenannten Packages befindet sich im Umbruch. Die nicht mehr gepflegte Liste von Community-Packages ist aber weiterhin eine wertvolle Anlaufstelle, um neue Befehle zu entdecken.
8. Logins ohne Passwort
Mit dem Befehl «wp login» lassen sich Links erstellen, mit denen Sie sich direkt und ohne Eingabe des Passworts in WP-Admin einloggen können. So lässt sich kurz eine Einstellung in der grafischen Oberfläche tätigen, bevor die Arbeit auf der Kommandozeile weitergeht ;)
9. Core, Plugins und Themes auf Sicherheitslücken prüfen
Dank dem Befehl «wp wp-sec» bleiben Administratoren immer auf dem aktuellen Stand, was die Sicherheit der installierten Plugins und Themes angeht. Und selbst der WordPress-Core lässt sich auf bekannte Sicherheitslücken überprüfen. Während die manuelle Überprüfung mit dem Befehl schon gute Dienste leistet, entfaltet sich die Nützlichkeit des Tools erst richtig in Kombination mit einem Cronjob. So ist mit wenigen Befehlen ein regelmässiger Check eingerichtet, der Sie über die Sicherheit einer WordPress-Installation auf dem Laufenden hält.
10. LiteSpeed Cache
Viele Plugins bringen bereits eigene WP-CLI-Befehle mit. Eines dieser Plugins ist LiteSpeed Cache für WordPress, die umfangreiche Caching-Erweiterung mit vielen tollen Funktionen. Per WP-CLI lassen sich die Optionen des Plugins auslesen und verändern oder bestimmte Teile des Caches leeren. Mit dem simplen Befehl wp lscache-purge all
ist der komplette Cache geleert, selbstverständlich lassen sich aber auch nur gewisse Bereiche des Caches löschen. Eine aktuelle Übersicht der WP-CLI-Funktionen finden Sie jederzeit in der offiziellen Dokumentation.
Ihre Favoriten?
Das waren sie also, die 10 WP-CLI-Befehle, auf die wir nicht mehr verzichten möchten. Nutzen Sie WP-CLI bereits zur Verwaltung von WordPress-Installationen? Welche Befehle möchten Sie nicht mehr missen? Schreiben Sie uns Ihre Tipps in den Kommentaren. Wir freuen uns auf Ihr Feedback.