Let’s Encrypt: Eine ausgezeichnete Erfolgsgeschichte
Philipp Zeder
Kategorie:in
Neuigkeiten
Veröffentlicht am 20. Mai 2022
Aktualisiert am 10. Sept. 2024
Mehr als 213 Mio. SSL-Zertifikate von Let’s Encrypt sind zurzeit aktiv. Damit werden die Verbindungen zu nicht weniger als 283 Mio. sogenannten Fully Qualified Domain Names (FQDN) verschlüsselt. Das macht Let’s Encrypt zur grössten Zertifizierungsstelle (CA) der Welt. Bei cyon sind unterdessen über 171’000 Websites dank Let’s Encrypt ohne Zusatzkosten über HTTPS erreichbar.
Seit Tag 1: Let’s Encrypt + cyon = 🧡
cyon sponsert das Projekt Let’s Encrypt seit Anfang an. Und wir tun das auch weiterhin. Denn das Ausstellen von 2.2 Mio SSL-Zertifikaten pro Tag ist nicht gratis, auch wenn die ausgestellten Zertifikate für dich kostenlos sind. Zusammen mit vielen anderen Sponsoren können wir dank Let’s Encrypt einen kleinen Beitrag dazu leisten, das Web für uns alle ein Stück sicherer und damit besser zu machen.
Let’s Encrypt mischt 2015 den Markt auf
Als die kostenlosen SSL-Zertifikate von Let’s Encrypt Ende 2015 das Licht der Welt erblickten, mischte das den bis dahin ziemlich trägen SSL-Markt gehörig auf. Das Ziel schon damals: 100 % des weltweiten Web-Traffics über verschlüsselte Verbindungen abzuwickeln und so die Kommunikation zwischen Publikum und Websites vor fremden Blicken zu schützen.
Noch sind die 100 % nicht erreicht, zumindest im amerikanischen Web aber mit 93 % nah dran. Weltweit werden immerhin bereits 80 % der Website-Besuche über HTTPS abgewickelt.
Verdienst für Kryptografie
Kürzlich hat das Projekt Let’s Encrypt den Lechvin-Preis gewonnen. Er wird seit 2016 jährlich an je zwei Personen oder Projekte vergeben, die für wegweisende Innovationen im Bereich Kryptografie verantwortlich sind. So wurden in der Vergangenheit auch schon Moxie Marlinspike und Trevor Perrin für die Entwicklung des Signal-Protokolls oder das Tor-Projekt mit dem Preis ausgezeichnet. Namensgeber des Awards ist Max Levchin, seinerseits einer der Mitgründer von PayPal und Miterfinder des Gausebeck-Levchin-Tests, einem der ersten kommerziell genutzten Erkennungsmechanismen von Bots.
Das Non-Profit-Unternehmen hinter dem Projekt Let’s Encrypt, Internet Security Research Group (ISRG), hat sich zum Ziel gesetzt, finanzielle, technologische und pädagogische Hindernisse für eine sichere Kommunikation über das Internet abzubauen. Neben Let’s Encrypt sind in den vergangenen Jahren weitere Projekte zu den Themen Datensicherheit und Datenschutz entstanden. Einen guten Überblick dazu findest du im ISRG-Blog.