LiteSpeed 6 – Verbesserter Cache, mehr Performance & grössere Kompatibilität

Wir setzen für dein Hosting auf den schnellen LiteSpeed-Webserver. In der neuesten Version 6 bringt die Software mit dem schnellen Namen wieder einige tolle Features und Verbesserungen. LiteSpeed 6 ist seit Ende Januar 2022 auf allen cyon-Servern installiert. Höchste Zeit also, die Neuerungen etwas genauer anzuschauen.

Zwischenspeicher: Noch besserer Cache

Der eingebaute Cache ist das grosse Aushängeschild von LiteSpeed, das dir gegenüber der Konkurrenz spürbaren Mehrwert bietet. Dank zahlreichen Plugins für Systeme wie WordPress, Joomla, PrestaShop & Co. kannst du die eingebaute Cache-Funktion mit meist wenigen Mausklicks für dein Webprojekt aktivieren. Ohne, dass du dich dabei mit den technischen Details herumschlagen musst. Ausser du möchtest. 😉

Vor Version 6 unterstützte LiteSpeed Cache nur GET-Antworten. Neu kannst du nun auch POST-Antworten zwischenspeichern. Dadurch profitiert dein Webprojekt nun auch bei Formularen von schnelleren Ladezeiten.

LiteSpeed Cache arbeitet mit einem Tag-System, mit dem du Inhalte gruppieren kannst. Neu lassen sich diese Tags auch mithilfe von Rewrite-Regeln setzen. Das bringt dir noch mehr Flexibilität in deiner Webapplikation. Ausserdem haben die Entwickler*innen das Leeren und Erneuern des Caches mittels URL weiter verbessert. Die technischen Details dazu findest du im passenden Blogbeitrag von LiteSpeed.

Optimierte Architektur: Noch mehr Performance

Neben den Verbesserungen für LiteSpeed Cache, die natürlich bereits für bessere Performance sorgen, bringt LiteSpeed 6 noch weitere Neuerungen, die auf das Thema Performance einzahlen.

ModSecurity ist die quelloffene Web-Application-Firewall (WAF), die auch bei Projekten mit Apache-Webserver zum Einsatz kommt. Mit ihr halten wir böswillige Zugriffe von deiner Webapplikation fern. Was allerdings eine Tatsache ist: Das Erkennen von bösartigen Zugriffen benötigt zusätzliche Rechenleistung und kann damit die Zugriffszeiten erhöhen. Darum wurde mit LiteSpeed 6 die Einbindung von ModSecurity weiter verbessert und die nötigen Prozesse in einen eigenen Thread ausgelagert. Damit werden die für die Auslieferung deiner Website verantwortlichen Serverprozesse nicht ausgebremst. Ohne, dass du auf den Schutz der umfangreichen ModSecurity-Regeln verzichten musst. Die technischen Details zur verbesserten ModSecurity-Einbindung findest du im LiteSpeed-Blog.

HTTP/2, HTTP/3 und was in Zukunft noch kommt

LiteSpeed war schon immer vorne mit dabei, wenn es um die Unterstützung der neuen Versionen des HTTP-Protokolls ging. Und das ist natürlich auch bei der modernsten Variante HTTP/3 nicht anders. HTTP/3 steht kurz davor von der IETF offiziell in der Version 1 spezifiziert zu werden. Während wir die HTTP/3-Unterstützung für die Draft-Versionen bereits seit Ende 2019 auf unseren Servern aktiviert haben, ist LiteSpeed 6 nun von Haus aus dafür bereit, die offizielle Version ab Tag 1 zu unterstützen.

Noch kompatibler zu Apache

Neben Cache-Verbesserungen und Performance-Tweaks bringt LiteSpeed 6 einen weiteren Schub an Kompatibilität zu Apache mit. Seit Apache 2.4 kannst du in der .htaccess-Datei Anweisungen in if-else-Anweisungen verpacken und so abhängig vom eintreffenden Request Regeln definieren. Selbst alltägliche Funktionen wie Weiterleitungen anhand von gewissen Parametern, waren bisher ausschliesslich mit mod_rewrite-Anweisungen möglich. Wer sich bereits mit mod_rewrite auseinandergesetzt hat weiss: Die Syntax macht solche Aufgaben nicht immer einfach. Dank den nun unterstützten if-else-Anweisungen kannst du nun die Beispiele aus der Apache-2.4-Dokumentation auch in deinen bei cyon gehosteten Webprojekten nutzen.

Alles in allem bietet LiteSpeed 6 also einige tolle Verbesserungen, mit denen deine Webprojekte noch performanter werden. Nicht verwunderlich, dass LiteSpeed nach Nginx und Apache gemäss W3Techs unterdessen zur Nummer 3 in der weltweiten Webserver-Nutzung gehört. Die Übersicht über sämtliche neuen Funktionen, Verbesserungen und Bugfixes in LiteSpeed holst du dir übrigens jederzeit im offiziellen Release-Log.

Titelbild: Marc-Olivier Jodoin/Unsplash