Spamtrap
Spamtraps, auf Deutsch Spamfallen, sind E-Mail-Adressen, mit welchen Internetdienstleistende oder Anti-Spam-Organisationen nicht ausreichend gepflegte Adresslisten von Newslettern ausfindig machen. Solche E-Mail-Adressen sehen legitim aus, dahinter befindet sich aber keine Person, weshalb E-Mails nicht angesehen und keine Links geöffnet werden.
Wie funktionieren Spamtraps?
Meist werden dazu nicht mehr genutzte E-Mail-Adressen von echten Personen verwendet, also beispielsweise von Mitarbeitende welche das Unternehmen verlassen hatten. Deshalb können auch seriös geführte Newsletter betroffen sein, wenn sich diese auf bestehenden Listen befinden.
Extra für Spamtraps erstellte E-Mail-Adressen hingegen werden meistens versteckt auf Websites aufgeführt. Spambots greifen diese auf und erstellen Adresslisten, welche über das Internet angeboten oder verkauft werden. Bedienst du dich solcher Listen, so sind mit grosser Wahrscheinlichkeit auch Spamtrap-Adressen darunter. Wir raten deshalb tunlichst davon ab Adresslisten aus dem Internet zu übernehmen, da du damit auch gegen Datenschutzgesetze und unsere AGB verstösst.
Wird nun eine E-Mail an eine Spamtrap-Adresse gesendet, so informiert der betreibende Dienst den E-Mail-Provider. Nutzt du für den Versand deines Newsletters cyon, so setzen wir dich per E-Mail über diesen Vorfall in Kenntnis mit der Aufforderung deine Adressliste zu bereinigen.
Wie kann ich Spamtraps verhindern?
Sendest du regelmässig E-Mails an viele Empfangende gleichzeitig, so handelt es sich um Newsletter oder Massenversand und wir empfehlen dir dazu zwingend den Einsatz eines entsprechenden Tools/Dienstes. Zudem gilt es beim Erstellen und der Pflege deiner Adressliste folgendes zu beachten:
- Füge nur E-Mail-Adressen von Personen hinzu welche sich explizit dafür angemeldet oder sich damit einverstanden erklärt haben. Es ist gesetzlich verboten E-Mails an Empfangende zu senden ohne dessen Einverständnis.
- Stelle über Opt-In sicher dass die Anmeldung durch die Person bestätigt wird. Somit verifizierst du auch gleich ob eine E-Mail-Adresse korrekt eingegeben wurde.
- Füge deinen E-Mails am Ende einen Link zur Abmeldung hinzu und prüfe ob dieser auch korrekt funktioniert. Da auch dies zur guten Praxis gehört und teilweise sogar gesetzlich vorgeschrieben ist, befindet sich bei den meisten Newsletter-Diensten bereits ein solcher Link in der Fussnote.
- Entferne E-Mail-Adressen von Personen welche sich abgemeldet haben aus deiner Liste oder stelle sicher dass dein Tool dies automatisch macht.
- Prüfe ob Empfangende deine E-Mails öffnen und Interaktionen ausführen wie beispielsweise auf Links klicken. Ist dies nicht der Fall, so entferne diese E-Mail-Adressen aus der Liste. Auch hierzu bieten die meisten Tools entsprechende Funktionen.
- Bearbeite Berichte von nicht zustellbaren E-Mails und entferne diese E-Mail-Adressen von der Liste.
Wie kann ich meine Adressliste von Spamtraps befreien?
Um die Wirksamkeit dieser Spamfallen sicherzustellen, werden Spamtrap-Adressen nicht preisgegeben und stetig neue Adressen dafür verwendet. Mit folgende Tipps kannst du deine Listen überprüfen und bereinigen:
- Befolge alle oben genannten Tipps, womit du bereits sicherstellen kannst dass keine E-Mails an ungültige oder abgemeldete E-Mail-Adressen mehr gesendet werden. Melde dich anschliessend per E-Mail bei unserem Support und beschreiben was du bereits unternommen hast.
- Falls du erneut wegen Spamtraps gesperrt wirst, so prüfe manuell deine Liste auf unvollständige Daten und weitere Auffälligkeiten um die Spamtrap-Adresse ausfindig zu machen oder einzugrenzen. Allenfalls findest du beim verwendeten Dienst noch weitere Tipps oder Werkzeuge, welche dir dabei behilflich sind.